Auf nach Kanada: Der Beginn unserer Reise
Welcome to Canada! Wir können es Immer noch nicht ganz fassen, dass wir nach sieben Stunden reiner Flugzeit nun auf kanadischem Boden am Flughafen von Montreal stehen, wo unsere Reise und unser Abenteuer beginnen.
Wieso wir nach Montreal geflogen sind und nicht direkt nach Halifax, wo unser Camper ankommt, könnt ihr im Blogbeitrag „Wir fliegen nach Kanada“ lesen.
Viel Gepäck, wenig Platz: Leicht chaotischer Auftakt unserer Kanada-Reise
Wir kamen abends an und es war schon ca. 21 Uhr, als wir uns durch die Schiebetür des Flughafens mit zwei voll beladenen Kofferwägen an die kanadische Luft schoben und diese das erste Mal einatmeten. Organisiert wie wir sind, hatten wir uns im Vorfeld unserer Kandada-Reise natürlich nicht um einen Transfer bemüht, beziehungsweise das Hotel hat uns dazu geraten, einfach die Taxis vor Ort zu nehmen. Dass wir mit dem Gepäck einer vierköpfigen Familie sowie Hund auf Reise waren, hatten sie und wir dabei nicht berücksichtigt. Aber der Helfer in der Not kam in Form eines Limo-Services und hatte Mitleid mit uns. Mit Müh und Not haben wir alles verstaut bekommen und waren nun auf dem Weg zum Hotel, in dessen Betten wir kurze Zeit später erschöpft, aber glücklich eingeschlafen sind.
Guten Morgen Montreal, bist du auch schon wach?
Guten Morgen Jetlag! Es ist 4:30 Uhr Ortszeit Kanada, wir und die Kinder sind hellwach und wer Kinder hat, weiß, mit dem Wachwerden kommt der Hunger – um diese Zeit natürlich nicht so gut. Wir hatten zum Glück noch ein paar Reserven vom Flug und konnten so die Zeit bis zum Frühstück überbrücken. Wir haben uns bewusst dazu entschieden, unseren großen Thule Cross im Flugzeug mitzunehmen und nun die erste Woche unserer Reise im Leihwagen dabei zu haben. So konnten wir mit den Kindern nun los und die noch schlafende Stadt erkunden. Es war ungefähr sieben Uhr und leider hatte alles noch geschlossen. Die Straßen wurden vom Vortag gereinigt und schön langsam erwachte Montreal zum Leben. Die Ruhe tut uns gut, um anzukommen, die Stadt wahrzunehmen und uns in der neuen Situation zurecht zu finden.
Das erste Café, das mit einer guten Espressomaschine ausgestattet war und schon geöffnet hatte, wurde geentert und erst einmal gefrühstückt. Frisch gestärkt ging es weiter durch die Straßenschluchten dieser Metropole, in Richtung Hafen, durch schön angelegte Parks und in die Altstadt. Wir erkunden den Innenstadtbereich von Montreal einmal kreuz und quer zu Fuß. Am Ende des Tages haben wir knapp 14 km Strecke, drei Spielplätze und viele neue Eindrücke hinter uns und genießen die letzten Sonnenstrahlen in einem persischen Restaurant.
Abschied von Montreal und ab ins Abenteuer Kanada
Montreal ist unser wunderschöner Einstieg in die Reise durch Kanada, die uns bevorsteht, und zeigt sich von einer wunderbaren großstädtischen, multikulturellen und doch sehr bodenständigen Seite. Am folgenden Tag erkunden wir die andere Richtung, weg von den Massen hin zu einem netten Café und wurden mit einem neuen Eindruck der Stadt belohnt. Weniger chic, weniger touristisch, echt und liebenswert. Das Shaughnessy Café ist genau das, was wir suchten: ein Café, gute Siebträgermaschine und selbst gemachte Leckereien wie Kuchen und Zimtschnecken. Mittags verabschieden wir uns dann von Montreal. Mit Sicherheit haben wir noch nicht alles gesehen, aber das Land reizt uns und vor allem jetzt am Anfang sind wir gierig nach mehr, nach Weite, nach Natur, nach Kanada.
Mit dem Auto in Richtung Natur Die ersten Meter im vollgequetschten Leihwagen fühlen sich nach Freiheit an. Wir haben keinen genauen Plan, nur einen Termin, an dem wir unseren Sprinter in Halifax abholen können und so düsen wir entlang des St. Lorenz-Stroms unsere ersten Meter auf dem kanadischen Highway. Um uns herum riesige Trucks, Pickups und laut dröhnende Motoren.
Kleine und große kanadische Träume am St. Lorenz-Strom
Unser erster kurzer Stopp auf der Reise führt uns zu einem Strand am St. Lorenz-Strom, der malerischer nicht sein könnte. Findlinge liegen im Wasser, die Ebbe ist da und hat viel vom Boden freigelegt, sodass der Sandstrand voller Treibholz und Muscheln ist. Für die Kinder der reinste Abenteuerspielplatz. Ein Picknick-Stopp im Park bei Montcalm in Quebec City. Die Stadt selbst wollen wir später ausgiebig erkunden. Wir fahren weiter und landen irgendwann in einem klassischen Motel am Highway. Witzig, wie man sich über solch einen Stopp freuen kann, aber wir wollten beide schon immer in so einem typischen Motel, wie man es aus den Filmen kennt, übernachten. Die Leuchtschrift leuchtet uns in der Dämmerung entgegen und das Auto parken wir direkt vor dem Zimmer.
Wir sind nach unserer Ankunft in Kanada immer noch voll im Jetlag und die Nächte sind eher kurz, so nutzen wir die frühen Morgen ausgiebig, um mit den Kindern zu spielen, um sie für die anstehenden Fahrten zu entschädigen. Am nächsten Morgen verlassen wir schon die Provinz Quebec und kommen nach New Brunswick. Ein kurzer Mittags- und Spielplatz-Stopp führt uns nach Grand Falls. Die Wasserfälle dort sind gewaltig, aber der Stadt fehlt leider jeglicher Charme.
Große Gastfreundschaft in Saint. John
Weiter geht es immer an der US-Grenze entlang nach Saint John. Dort angekommen, gestaltet sich die Suche nach einem Hotel eher schwierig. Nach ein wenig hin und her haben wir aber das nette B&B Mahogany Manor gefunden, in einem wunderschön restaurierten viktorianischen Haus. Die netten Besitzer begrüßen und herzlich, kümmern sich liebevoll darum, uns noch etwas zum Abendessen zu organisieren und decken um 22 Uhr noch komplett den Tisch für uns. Diese Unterkunft ist etwas ganz Besonderes, nicht nur optisch, vor allem durch die unglaubliche Gastfreundschaft der Hausherren. Man fühlt sich sofort richtig wohl und angekommen. Am nächsten Morgen wird uns frisch zubereitetes Frühstück mit Rührei, selbst gemachten Muffins, Marmelade und frischem Obst serviert. Leider sind wir auf der Durchreise und müssen schon wieder weiter, aber wenn wir nochmal in Saint John vorbeikommen, wird das die erste Anlaufstelle.
Ehe wir wieder ins Auto steigen, erkunden wir das schöne Städtchen an der Bay of Fundy. Die Stadt eignet sich perfekt als Ausgangsort, um die Gegend zu erkunden. Man kann von hier aus mit dem Boot auf Walerkundungstour in die Bay gehen, die unglaubliche Tide bestaunen oder sich vom Charme eines alten Fischerdorfs verzaubern lassen. Die Auswahl an Restaurants ist groß und alles auf den Tourismus ausgelegt, im Mai war allerdings noch nichts los und wir fast allein.
Die Spannung steigt: Wiedersehen mit dem Sprinter in Kanada
Wir fuhren an der Bay weiter in Richtung Norden, durch den Fundy Nationalpark, machten einen kurzen Stopp in Alma und probierten den hochgelobten Lobster. Da wir kaum mehr Fleisch oder Fisch essen, war es gut, aber jetzt auch nicht das absolute Highlight für uns. Weiter ging die Reise Richtung Nordosten an den Hopewell Rocks vorbei und auf dem Highway in Richtung Halifax, denn bereits am kommenden Tag war laut Spedition unser Sprinter bereit zur Abholung. Auch in diesem Hotel war die Nacht eher kurz, den Jetlag hatten wir auch nach fünf Tagen noch nicht überstanden und die Aufregung war einfach zu groß. Wird alles klappen? Ist der Sprinter unversehrt?
Nun dauert es nur noch wenige Stunden, bis unser unsere Reise und unser Abenteuer in Kanada richtig beginnt. Neugierig, wie es weitergeht? Hier könnt ihr nachlesen, wie es uns und unserem Sprinter ergangen ist.